Michael Raumbach | Sven Mamero
Thomas Wenzel | Bodo Franke
Holger Roth | Sven Peters
Dieter Bruhns | Nick Mamero
Herbert Fleischer | Norbert Bendfeldt
Gitte Raumbach | Margit Lüben
Manuela Wenzel | Alexandra Busch
Helen Roth | Birgit Vollstädt
Heike Kramer | Lilly Mamero
Claire Fontaine | Kriska Lüben
Leitung & Regie | Ilka Mamero
Leitung Bühnenbau & Bar | René Lüben
Souffleuse | Sabine Bergner
Kostüm + Requisite | Tannaz Heinig
Maske + Kostüm | Peggy Meinecke
Bühnenbau | Heiko Gloe
Bühnenbau & Saalaufsicht | Jens Schönwandt
Fotografin & die gute Seele | Barbara Hamann
Sven Peters
Drei Paare in der Mitte des Lebens auf einer Zugreise nach Berlin. Eigentlich nicht sehr spannend, wären die drei Paare auch wirklich als Paare unterwegs. So sind es einfach jeweils drei Frauen und drei Männer auf ihrem jährlichen Ausflug. Dass zu Hause das Ziel betreffend keiner ganz ehrlich war – nun ja. Dass man sich dann aber im gleichen Zug wieder trifft, wirft schon einige Fragen auf. So wird die Reise viel turbulenter, als es sich die Protagonisten in ihren wildesten Phantasien ausgemalt hätten. Bahnpersonal und unbeteiligte Mitreisende werden mitgerissen in diesem Sog von Streitereien, absurden Situationen und gnadenlosen Abrechnungen zwischen langjährigen Ehepartnern. Und allen wird klar, dass eine Beziehung wie eine Bahnfahrt ist: Man kann aussteigen, man kann zusammen weiterfahren und manchmal kommt auch einfach das Schild „Endstation“.
Bernd Kietzke wurde 1962 in Mainz am Rhein geboren. Zum Schreiben kam er durch Zufall. Er und seine Mitstreiter der Theatergruppe des MGV Wintersheim suchten ein lustiges Wildwest-Stück und fanden: Nichts! Kein Stück, das zu seiner Schauspielgruppe oder zur Anzahl von Mitwirkenden gepasst hätte. Nach einer Zeit des Sammelns von Späßen und eventuell passenden Dialogen setzte er sich ein langes Wochenende mit viel Kaffee hin und hatte am späten Sonntag-Abend die „Western-Schwestern“ geschrieben. Der Erfolg bei den Aufführungen war enorm und so schickte er das Stück an den Plausus-Theaterverlag in Bonn. Es wurde genommen und auch relativ schnell von anderen Gruppen gespielt. Derart ermutigt, folgten Stücke wie „Der Heiler von Wintersheim“, „Männer im Herbst“ etc. Das Schreiben fällt Bernd Kietzke leicht, weil er in seiner Theatergruppe die Figuren, die die jeweiligen Charaktere verkörpern sollen, als lebende Vorlagen kennt, sieht und hört. Natürlich ist es für ihn eine riesige Bestätigung und auch Ermutigung, wenn andere Gruppen diese Stücke für ihre Saison auswählen. Sich in ein Stück hineinarbeiten und bereit sein, eine völlig andere Person zu sein – das ist es, was Schauspieler tun. Das Lachen der Zuschauer, ihr Beifall – das ist es wofür Schauspieler es tun. Und: Bernd Kietzke ist nicht „der Autor“ – Bernd Kietzke ist einfach nur ein Schauspieler, der auch schreibt …
„So, nun viel Spaß den Akteuren bei den Proben, verflucht den Autoren wenn es mal hängt und feiert Euch, wenn es läuft ;-)“.
Viele Grüße und Toi, toi, toi aus Rheinhessen! Bernd Kietzke
Wolfgang Binder wurde 1956 in Hamburg geboren. Zwischen 1975 und 1990 war er zeitweise freier Mitarbeiter des satirischen Magazins „MAD“. Begonnen hat er bei einer Theatergruppe in Hamburg-Barmbek. Dort hat Wolfgang Binder zwischen 1980 und 1990 in einer Vielzahl von hoch- und niederdeutschen Rollen auf der Bühne gestanden und für einige Inszenierungen verantwortlich gezeichnet. In den 1990er Jahre hat er mit dem Schreiben und Übersetzen von Theaterstücken begonnen. Zur Zeit ist seine „künstlerische Heimat“ die Hittfelder Speeldeel, eine plattdeutsche Theatergruppe in Seevetal im Landkreis Harburg, bei der er sowohl auf der Bühne steht als auch inszeniert. Seit einigen Jahren beschränkt er sich auf das Übersetzen von Stücken hochdeutscher Autoren ins Niederdeutsche. Bis heute sind über 60 Übersetzungen von Ihm entstanden.